Ostdeutsche Verbände warnen vor wirtschaftlichen Risiken durch AfD-Aufstieg

Ostdeutsche Wirtschaftsverbände sehen AfD-Aufstieg als Risiko

Massive Folgen für die heimische Wirtschaft befürchtet

Mehrere Unternehmer- und Wirtschaftsverbände in Ostdeutschland warnen vor den möglichen Auswirkungen eines Erfolgs der Alternative für Deutschland (AfD) auf die Wirtschaft in der Region. Die AfD könnte unserem Wirtschaftsstandort massiv schaden, sagt Christian Haase, sächsischer Landesvorsitzender des Verbands der Familienunternehmer. Forderungen der AfD wie ein Austritt aus der EU oder eine strikte Unterbindung von Zuwanderung führen in die Sackgasse. Ein Abkoppeln vom Ausland wäre das Aus für die deutsche Wirtschaft.

Sorge um den Wirtschaftsstandort Thüringen

Auch in Thüringen ist die Sorge über einen möglichen Erfolg der AfD weit verbreitet. Dieter Bauhaus, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, betont die Verknüpfung der AfD mit rechtsextremem, nationalsozialistischem und völkischem Gedankengut. Eine derartige Wahrnehmung könne dem Wirtschaftsstandort Thüringen nur schaden. Die IHK in Südthüringen hingegen stellt klar, dass Unternehmen nicht für Wahlergebnisse in Sippenhaft genommen werden und sich im Wettbewerb behaupten können.

Warnung vor einer Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Deutschland

Auch Politiker auf Bundesebene teilen die Bedenken der Wirtschaftsverbände. Klaus Ernst, ehemaliger Vorsitzender der Linken, sieht eine deutliche Abschreckung potenzieller Investoren durch eine rechtsradikale Partei wie die AfD. Vertreter der CDU und FDP äußern ähnliche Bedenken. Investoren investieren in Europa und Deutschland vor allem aufgrund der festen Demokratie und des stabilen Rechtsstaats, betont der CDU-Wirtschaftspolitiker Tilman Kuban. Wenn dies wegfalle, verliere Deutschland als Wirtschaftsstandort weiter an Attraktivität und Arbeitsplätzen.

Das Risiko einer Schwächung der Wirtschaft und des Wohlstands

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Olaf in der Beek weist darauf hin, dass Umfragen keine Wahlen sind, aber es bestehe das Risiko, dass zumindest eventuelle parlamentarische Mehrheiten der AfD zur Umsetzung von Teilen ihres Wahlprogramms führen könnten, etwa dem EU-Austritt. Dadurch würden Wirtschaft und Wohlstand massiv geschwächt werden.

Die Ostdeutschen Wirtschaftsverbände sind sich einig: Ein Erfolg der AfD bei kommenden Wahlen könnte schwerwiegende Konsequenzen für die heimische Wirtschaft haben. Es gilt daher, die möglichen wirtschaftlichen Risiken eines AfD-Aufstiegs ernst zu nehmen und vor ihnen zu warnen.

Jörg Zeitler

Ich arbeite als selbständiger Fotograf mit Sitz in Dresden. Neben meiner Leidenschaft für die Fotografie widme ich mich seit Juni 2023 einer weiteren bedeutsamen Aufgabe als Repräsentant des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) in der Region Dresden mit dem Focus auf die Region Dresden Pieschen, Kaditz und Radebeul