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Raummetall-Durchbruch: Das Potenzial von Tetrataenit zur Transformation der Technologie

Ein neues, radikales Metall aus dem Weltraum könnte alles verändern – von Elektrofahrzeugen bis hin zu Atom-U-Booten. Starke Magneten, die aus demselben Metall hergestellt werden, das in Meteoriten gefunden wird, könnten die moderne Technologie revolutionieren.

Am 27. Juni 1966 fiel ein Meteorit in Saint-Séverin, Frankreich. Dieser Meteorit enthielt wertvolle Metalle und Hinweise auf die Entstehung unseres Planeten. Schon vor Tausenden von Jahren schätzten frühe Gesellschaften Meteoriten wegen ihres hohen Nickel- und Eisengehalts. Der in Frankreich gelandete Meteorit enthielt jedoch ein seltenes Metall namens Tetrataenit, das die globale Elektronikproduktion revolutionieren könnte.

Tetrataenit hat eine tetragonale Struktur und besteht aus Taenit, einer Legierung aus Nickel und Eisen. Es ähnelt den seltenen Erden, die für die Herstellung starker Magneten benötigt werden. Diese seltenen Erden sind für viele heutige Technologien unerlässlich, aber ihre Gewinnung ist schwierig und umweltbelastend.

China kontrolliert 70% der weltweiten Produktion und hat mit Lieferbeschränkungen gedroht. Tetrataenit wurde bisher nur in Meteoriten gefunden, bis letztes Jahr Forscher der Universität Cambridge und der Northeastern University in Boston Methoden zur Herstellung von Tetrataenit entwickelten.

Diese Entdeckung könnte den Bedarf an seltenen Erden verringern, deren Nachfrage in den nächsten Jahrzehnten um 400% steigen wird. Tetrataenit könnte eine umweltfreundlichere und leichter verfügbare Alternative zu seltenen Erden bieten und so die Technologiebranche revolutionieren.

Hintergrund

Die Herstellung von Tetrataenit wurde zwei verschiedene Ansätze beschrieben:

  1. Universität Cambridge (Lindsay Greer, PhD):
  • Greer und sein Team erhitzten häufig vorkommende Minerale über ihren Schmelzpunkt (etwa 2.630 Grad Fahrenheit) und schufen so das einst schwer fassbare Metall.
  • Bei ihren Experimenten mit Eisen-Nickel-Legierungen, die kleine Mengen Phosphor enthielten, versuchten sie, ein metallisches Glas herzustellen. Sie platzierten Stücke von Eisen, Nickel und einer Phosphidverbindung in einer Kupferschale, die sich in einem einfachen elektrischen Ofen befand. Nach dem Gießen entdeckten sie unter einem Mikroskop, dass die Eisen- und Nickelatome in geordneten, tetragonalen Formen angeordnet waren – genau wie der Tetrataenit aus Meteoriten.
  1. Northeastern University in Boston (Laura Lewis, PhD):
  • Ihr Ansatz ähnelte dem von Greer, bei dem Nickel und Eisen in einem Ofen erhitzt wurden.
  • Der Unterschied bestand darin, dass Lewis’ Team beim Abkühlen der Schmelze “existenziellen Stress” anwendete. Dies beinhaltete das Schlagen oder Fräsen des Nebenprodukts, um die Atome darin zu veranlassen, diese tetragonalen Formen zu bilden.

Beide Ansätze zielten darauf ab, Tetrataenit in einer Form herzustellen, die dessen einzigartige magnetische Eigenschaften beibehält, ohne auf seltene Erden angewiesen zu sein.

Jörg Zeitler

Ich arbeite als selbständiger Fotograf mit Sitz in Dresden. Neben meiner Leidenschaft für die Fotografie widme ich mich seit Juni 2023 einer weiteren bedeutsamen Aufgabe als Repräsentant des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) in der Region Dresden mit dem Focus auf die Region Dresden Pieschen, Kaditz und Radebeul